Der Vernichtungsangriff auf die Moderne und ihre Protagonisten betraf alle Bereiche der Kultur, von der Literatur über den Film, das Theater, die Architektur und die Musik. Eines der berüchtigtsten Beispiele für diesen Angriff war die Ausstellung “Entartete Musik”, die am 24. Mai 1938 eröffnet wurde. Diese Ausstellung war ein direkter Angriff auf moderne Musik wie Swing und Jazz, die vom NS-Regime rücksichtslos diffamiert und lächerlich gemacht wurden.
Die Ausstellung wurde von der Reichsmusikkammer organisiert, einer nationalsozialistischen Organisation, die für die Kontrolle und Zensur aller Formen von Musik in Deutschland zuständig war. Die Ausstellung sollte die “Entartung” der modernen Musik aufzeigen und die Menschen davon abhalten, sie zu hören. Die Ausstellung zeigte eine Vielzahl von Musikinstrumenten, darunter Saxophone, Trompeten und Schlagzeug, sowie Aufnahmen von Jazz- und Swingmusik.
Die Ausstellung zeigte auch Plakate und Fotos von Musikern und Komponisten, die mit der modernen Musik in Verbindung gebracht wurden, wie Duke Ellington, George Gershwin und Paul Whiteman. Diese Musiker wurden als “entartet” dargestellt, und ihre Musik wurde als “undeutsch” und “entartet” bezeichnet. Die Ausstellung war ein klarer Versuch, die moderne Musik und ihre Interpreten zu diskreditieren und die Menschen davon abzuhalten, sie zu hören.
Das Ziel der Ausstellung, die Menschen davon abzuhalten, moderne Musik zu hören, wurde erreicht. Allerdings hatte sie auch langfristige Auswirkungen auf die Entwicklung der modernen Musik in Deutschland. Viele Musiker und Komponisten waren gezwungen, aus dem Land zu fliehen, und die von ihnen geschaffene Musik wurde unterdrückt und zensiert.
Die Ausstellung “Entartete Musik” war ein deutliches Beispiel für den Versuch des NS-Regimes, alle Formen der Kultur zu kontrollieren und zu zensieren. Sie war ein direkter Angriff auf die Moderne und ihre Protagonisten und wirkte sich nachhaltig auf die Entwicklung der modernen Musik in Deutschland aus.