Die Kultur des Dritten Reiches wurde stark von dem Nazi-Führer Adolf Hitler beeinflusst. Seine Vision von einer neuen deutschen Nation war geprägt von extremem Nationalismus und rassischer Überlegenheit. Um diese Vision zu verwirklichen, arbeiteten Hitler und seine Gefolgsleute daran, die Kultur des Dritten Reichs nach ihren eigenen Vorstellungen und Interessen zu gestalten. Dazu gehörten die Unterdrückung “entarteter” Kunst, Literatur und Musik sowie die Verbrennung von Büchern.
Als “entartete Kunst” definierten die Nationalsozialisten jede Kunst, die nicht mit ihrer Ideologie übereinstimmte. Dazu gehörten Werke jüdischer und anderer “nicht-arischer” Künstler sowie jede Kunst, die als zu abstrakt, modern oder anderweitig “entartet” angesehen wurde. Die Werke von Künstlern wie Paul Klee, Marc Chagall und Wassily Kandinsky wurden beschlagnahmt und öffentlich verbrannt.
Die Nazis versuchten auch, Literatur und Musik zu unterdrücken, die nicht in ihre Vorstellung von deutscher Kultur passten. Werke von jüdischen Schriftstellern wie Franz Kafka und Sigmund Freud wurden ebenso verboten wie Jazz und andere Musikrichtungen. Bücher, die als “gefährlich” galten, wurden ebenfalls verbrannt. Die berühmteste dieser Bücherverbrennungen fand am 10. Mai 1933 in Berlin statt, als die Werke von Autoren wie Erich Maria Remarque und Heinrich Heine in die Flammen geworfen wurden.
Durch die Zensur und Vernichtung der Werke dieser “entarteten” Künstler, Schriftsteller und Musiker wollten die Nazis die Kultur des Dritten Reiches kontrollieren. Sie wollten sicherstellen, dass ihre eigene Ideologie die einzige war, die in Deutschland zu Wort kam. Die Versuche der Nationalsozialisten, die Kultur des Dritten Reiches zu kontrollieren, erwiesen sich jedoch letztlich als erfolglos, da viele der Werke der “entarteten” Künstler, Schriftsteller und Musiker nach dem Krieg wiederentdeckt und geschätzt wurden.